Musik als Ausdrucksmittel
Im musikalischen Spiel können Gefühle zum Ausdruck gebracht werden, die schwer mitzuteilen sind. Ein "zu Gehör Bringen" der Bedürfnisse und Emotionen kann dabei helfen diese zu erkennen, zu verstehen und annehmen zu können. Konflikte oder Spannungen werden im gemeinsamen musikalischen Tun wahrnehmbar und können bearbeitet bzw. reguliert werden.
Musik als Spielraum
Die Musiktherapie bietet einen geschützten und wertfreien Raum, der zum Ausprobieren einlädt - es gibt kein Richtig und Falsch, nicht das musikalische Endergebnis zählt, sondern das momentane Erleben und Tun. So können bereits vorhandene Fähigkeiten gestärkt aber auch neue Lösungsstrategien spielerisch erprobt werden. Zugleich werden die Kreativität und die Fantasie angeregt.
Musik als Beziehungsfeld
Beim gemeinsamen musikalischen Improvisieren können Kontakt und Kommunikation auf nichtsprachlicher Ebene entstehen und gestaltet werden.
Im musikalischen Dialog werden gewohnte Reaktions- und Beziehungsmuster hörbar und es eröffnet sich ein Spielfeld um neue Verhaltens- und Ausdrucksmöglichkeiten zu entwickeln. So wird es möglich, sich in verschiedenen Rollen zu erleben und stärkende Bindungserfahrungen zu machen.
Musik als sensorisches Erleben
Durch den bewussten Einsatz von Klang, Rhythmus, Melodie und Dynamik in Verbindung mit Schwingung, Bewegung oder Berührung werden mehrere Sinneskanäle zugleich angesprochen und miteinander vernetzt. "Ich sehe, was ich höre und fühle!" Das Selbstbewusstsein und die Autonomie werden dadurch gestärkt. Außerdem können so die Körperwahrnehmung geschult und die Tiefenentspannung gefördert werden.